REISEBAUSTEIN

 

ANDEN - AMAZONAS CHALLENGE


REISEVERLAUF

Tag 1: Cusco - Tipon - Andahuaylillas 

Dauer: Halbtagestour, ca. 40 km per Rad, hauptsächlich flach, ein steiler Anstieg

Am ersten Tag unserer Tour geht es gleich nach dem Frühstück los. Wir holen Sie vom Hotel in Cusco ab und verlassen mit unserem Privattransport das Zentrum der Stadt. Auf dem Weg besuchen wir einen einheimischen Markt und stärken uns mit einem frischgepressten Saft. Außerhalb der Stadt machen wir unsere Räder bereit und erhalten in der Sicherheitseinweisung Tips für die heutige Strecke.

 

Der erste Teil ist überwiegend flach, die Straße führt durch bunte Ortschaften, welche oft für ganz spezielle Gerichte oder Produkte berühmt sind. Saylla zum Beispiel ist sehr bekannt für seinen leckeren „Chicharron“ –  das sind knusprig ausgebackene Schweinefleischgrieben. Überall auf der Straße sind die frittierte Schweineschwarten in Vitrinen ausgestellt. Die Restaurants der Gegend servieren gewöhnlich ein leckeres Stück zusammen mit „canchita“ (geröstetem Mais), bevor man sein Chicharron und ein Bier dazu bestellt. Etwas später fahren wir durch Oropesa, die Stadt der großen runden Brote, und Tipon, berühmt für „cuy“ (gebratenes Meerschweinchen).

 

 

Wir biegen hier von der Hauptstraße ab und begeben uns auf einen kurzen aber steilen Anstieg hinauf zur archäologischen Stätte von Tipon. Nachdem wir dort viel Wissenswertes über die Inkas und deren beeindruckende Fähigkeiten beim Bau von Aquädukten und Bewässerungsanlagen gelernt haben, rollen wir zurück in die Stadt und lassen uns ein typisches peruanisches Mittagessen schmecken. Wir fahren weiter und genießen den wunderschönen Blick auf die Huacarpay Lagune, und etwa eine halbe Stunde später erreichen wir unser Tagesziel Andahuaylillas. Dort besuchen wir die Kirche San Pedro de Andahuaylillas, wegen ihrer vom europäischen Barock beeinflussten Kunstwerke auch bekannt als die „Sixtinische Kapelle Amerikas“. Unsere Radtour endet für heute hier, wir checken in unser Hotel in Andahuaylillas ein, erfrischen uns und genießen ein leckeres Abendessen. Um am nächsten Morgen gut ausgeruht zu starten, gehen wir beizeiten schlafen.

 

Tag 2: Andahuaylillas – Ocongate

Dauer: Ganztagestour, ca. 70 km per Rad, ein schwerer Anstieg 18 km, dann hügelig

 

Nach einem stärkenden Frühstück setzen wir unsere Fahrt am Morgen des zweiten Tages fort. Kurz vor Erreichen der Stadt Urcos passieren wir einen kleinen See, von dem die Einheimischen glauben, dass er verwunschen ist. Auf dem städtischen Markt kaufen wir frische Kokablätter und einige andere Zutaten, welche wir für eine traditionelle Opfergabe für „Pachamama“ (Mutter Erde) verwenden werden. Wenig später biegen wir in der Nähe des Dorfes Muñapata auf die sogenannte Interoceanica ein. Hier beginnt der erste große Anstieg unserer Tour (ca. 18 km) hoch zum Pass Abra de Cuyuni auf 4185 Metern, mit einem beeindruckenden Blick auf die schneebedeckten Andenberge. Bevor wir weiter fahren, bitten wir vorher noch Pachamama und die Apus (heilige Berggeister) um ihren Segen und Schutz auf unserer Reise. Nach der Zeremonie und ein paar unvergesslichen Fotos beginnen wir unsere Abfahrt hinunter nach Ccatcca, ein schönes kleines Dorf inmitten des Tals, wo sich der Apu Ausangate allgegenwärtig wie ein großer Beschützer präsentiert. Bevor wir das Dorf verlassen, essen wir zu Mittag in einem einheimischen Restaurant, trinken reichlich Wasser und machen ein paar Fotos. Das Profil der Strecke ändert sich hier: Es beginnt zunächst flach, geht später in einer Serie von Abfahrten und kurzen, aber steilen Anstiegen über, um uns schließlich nach einer langen und schnellen Abfahrt nach Ocongate zu führen. Wir beenden unsere heutige Tour in einem schönen Hotel namens „Ausangate Lodge“, so benannt wegen des wunderschönen Blicks auf diesen Schneeberg. Wir genießen ein leckeres Abendessen und verbringen die Nacht unter dem Schutz des Apu Ausangate, mit einem herrlichen Sternenhimmel, wie er für das Andenhochland typisch ist.

 

Tag 3: Ocongate – Quincemil

Dauer: Ganztagestour, ca. 130 km per Rad, ein langer Anstieg 40 km, dann lange Abfahrt

Am Morgen des dritten Tages stärken wir uns mit einem guten Frühstück in der Lodge und machen uns für die heutige Etappe bereit. Der erste Teil führt uns hinaus zum „Dach der Tour“. Wir passieren die kleine Stadt Tinki, von wo gewöhnlich die Trecks um den Ausangate herum starten. Von hier sind es noch ungefähr 35 km bergauf. Der Anstieg ist lang aber nicht steil, allerdings repräsentieren die Höhenlage und die dünne Luft eine große Herausforderung. Während des gesamten Anstiegs begleitet uns der Ausangate und die dazugehörige Gebirgskette auf der rechten Seite mit seinem malerischen Bergpanorama.

 

Wir erreichen den Abra Pirhuayani Pass auf 4725 Metern Höhe und machen eine wohlverdiente Pause. Ebenfalls hier oben befindet sich das Dorf Pirhuayani, eine kleine Gemeinde, die sich wie das Dach der Welt anfühlt. Wir nutzen die Gelegenheit für ein paar Fotos vom beindruckenden Bergpanorama und nehmen uns einen Moment für eine weitere Darbringung an Pachamama. Dieses Mal sagen wir danke für diesen schönen Tag, für eine sichere Route, gutes Wetter und die Chance hier zu sein. Mit drei Kokablättern in der Hand, welche die andinische Dreieinigkeit symbolisieren, bitten wir um Schutz für die verbleibenden Tage unserer Tour und senden gute Wünsche an unsere Familien und Freunde. Ein unvergessli-ches Gruppenfoto ist hier obligatorisch, am besten direkt welches die Höhenmeter anzeigt – ein einzigartiges Andenken an den höchsten Punkt unserer Fahrt.

 

Nun heißt es warme Sachen anziehen, außerdem wärmen wir uns von innen mit einem heißen Tee. Hinzu kommen warme Handschuhe, eine gute Jacke und eventuell eine Sturmhaube, um unser Gesicht und unseren Körper vor der kalten Luft und dem Wind während der bevorstehenden schnellen Abfahrt zu schützen. Es beginnt ein aufregender und schneller Abschnitt, bei dem wir besonders in den Kurven sehr aufmerksam sein müssen, da der Asphalt hier oben ein wenig feucht sein kann. Zum Glück ist nicht so viel Verkehr und der Straßenbelag relativ neu. Wir befinden uns auf der Interoceanica Sur, eine Bundesstraße, welche als Verbindung der Atlantik- und Pazifikküste Südamerikas gebaut wurde. Der Teil, auf dem wir fahren, führt von Cusco bis nach Rio Branco in Brasilien. Nach einer ungefähr zweistündigen spektakulären Abfahrt in den beindruckenden Nebelwald jenseits des Passes halten wir zum Mittagessen in Marcapata, einer kleinen Berggemeinde, die für ihre natürlichen heißen Quellen und eine alte Kapelle bekannt ist. Die Kirche von Marcapata ist eine der wenigen katholischen Kirchen, die vollständig aus Lehmziegeln errichtet wurde und deren Reetdach noch erhalten ist. Wenn wir Glück haben, ist die Kirche geöffnet und wir können ein Blick hinein werfen. Wir gönnen uns eine längere Pause in Marcapata und genießen unser Mittagessen in einem einheimischen Restaurant. Das gibt uns Kraft und Energie für den Rest unserer heutigen Radtour. In Abhängigkeit vom Tempo der Gruppe geht es für weitere zwei bis drei Stunden bergab.

 

Sowohl das Klima als auch Flora und Fauna ändern sich deutlich entlang der Strecke. Wir spüren die feuchtere Luft, es wird warm, und die Klänge der Natur treten deutlicher hervor: Die Zikaden zirpen laut und bunte Vögel fliegen singend herum. Am Nachmittag erreichen wir Quincemil und halten an der Plaza dieser malerischen Dschungelstadt. Nun können wir uns unserer Radschuhe entledigen und steigen ins Auto. Die Fahrt zum Hotel ist nur ein paar Minuten auf einer Schotterstraße. La Casona de Doña Rita ist ein altes Landhaus, welches in eine schöne Lodge umgebaut wurde. Mit nur 16 Zimmern ist es ein ruhiger und reizvoller Ort, sehr entspannt und gemütlich. Wir lassen uns Zeit und genießen die Atmosphäre, nehmen eine erfrischende Dusche, schlüpfen in leichte Sommersachen und treffen uns später zum Gruppenabendessen im großen Saal. Danach gehen wir früh ins Bett, um uns vom anstrengenden Tag auf dem Rad zu erholen.

 

Tag 4: Quincemil – Mazuco

Dauer: Ganztagestour, ca. 70 km per Rad, hügelig

 

Nach einem leckeren Frühstück in der Lodge machen wir uns fertig für unsere heutige Tour durch peruanisches Dschungel-gebiet. Das bedeutet kurzes Jersey und Radhosen, reichlich Sonnencreme und mehrere Trinkflaschen für jeden Teilnehmer. Der erste Teil geht bergab, danach geht die Strecke in ein kontinuierliches Auf und Ab über. Heute spüren wir die Hitze und Luftfeuchtigkeit noch mehr als gestern, typisch für diesen Teil Perus. Die Straße führt entlang des Flusses, den wir noch vor ein paar Tagen als kleines Rinnsal aus den schneebedeckten Bergen haben kommen sehen. Nun ist es ein kraftvoller Strom, der unseren Weg begleitet. Die Landschaft präsentiert sich nun vorwiegend grün, mit einigen gelben und roten Tupfern von blühenden Bäumen, und überall um uns herum hören wir Vögel zwitschern und singen. Auf unserer Fahrt passieren wir die Grenze zwischen den Bundesstaaten Cusco, Puno und Madre de Dios. Wenig später erreichen wir die Stadt Mazuco und checken am frühen Nachmittag in unser Hotel ein. Nach einer warmen Dusche ziehen wir uns frische Sachen an und essen zu Mittag. Den Rest des Tages entspannen wir und/oder machen einen Spaziergang durch die Stadt (optional).

 

Tag 5: Mazuco – Puerto Maldonado

Dauer: Ganztagestour, ca. 130 km per Rad, ein Anstieg 18 km, dann flach

Nach einem zeitigen Frühstück gehen wir den letzten Tag unserer Radtour an. Gleich zu Anfang kommt der Anstieg zum Abra Avispa (Wespenpass) auf 1500 Metern Höhe. Dies ist der letzte Anstieg unserer Tour, wir werden mit einem fantastischen Blick auf die umliegende Dschungellandschaft. Etwas später rollen wir hinunter in das Dorf Santa Rosa. Dort halten wir und steigen in unser Auto, um ein Goldschürfergebiet zu durchfahren. Nach ungefähr 35 km geht es zurück auf unsere Räder, und wir genießen die letzten 100 km flache Landstraße bis nach Puerto Maldonado. Viele kleine Dörfer entlang der Strecke vermitteln uns einen lebendigen Eindruck, die Leute bauen hier auf großen Landwirtschaftsflächen typische Dschungelprodukte wie Früchte, Kokosnüsse und Kakao an. Hier können wir ganz deutlich den Unterschied zu den Anbaugebieten im Hochland vor einigen Tagen sehen. Am frühen Nachmittag genießen ein typisches Mittagessen in einem dieser Dörfer. Danach geht es noch für ein paar Stunden weiter bis Puerto Maldonado. Vor Erreichen der Stadt entscheiden wir anhand der Uhrzeit und des Gruppentempos, ob wir weiter bis ins Zentrum fahren oder unsere Räder schon etwas früher auf das Auto laden. Wir begeben uns direkt zu unserer Dschungel-Lodge, checken ein, erfrischen uns und genießen ein leckeres Willkommens-Dinner und ein wohlverdientes peruanisches Bier, mit dem wir auf das erfolgreiche Ende unseres fünftägigen Rennradabenteuers anstoßen.

 

 

Tag 6: Puerto Maldonado - Piranhafischen und Kayaking auf dem Madre de Dios Fluss

Dauer: 60 min Massage, Halbtagestour Kayak

 

Nach erholsamen Nacht schlafen wir zunächst gut aus, frühstücken und genießen eine auflockernde Massage. Später holt uns ein Privattransport von der Lodge ab und bringt uns zum Madre de Dios Fluß. Zuerst können alle in einem der kleinen Tümpel nahe des Flusses unsere Fähigkeiten als Angler ausprobieren. Mit etwas Glück fängt jeder mindestens einen Piranha. Danach bringen wir die Kayaks zum Flussufer. Unser Guide gibt uns eine kleine Einführung in die Paddel- und Steuertechnik, damit wir alle gut mit den Booten zurecht kommen und viel Spaß auf dem großen Fluss haben. Unterwegs machen wir viele Fotos, nehmen einen kleinen Imbiss und erreichen nach ungefähr zwei Stunden mit dem Kayak die berühmte Billinghurst Brücke in Puerto Maldonado. Dort werden wir von unserem Privatfahrzeug abgeholt und fahren zurück zur Lodge. Am Abend wartet ein besonderes kulinarisches Erlebnis auf uns. In einem der besten Restaurants der Stadt lassen wir uns typisches Essen aus dem Dschungel schmecken, dazu ein kühles Bier und ein leckeres Dessert. Dabei haben wir ausreichend Gelegenheit, die Ereignisse und Abenteuer der letzten Tage Revue passieren zu lassen. Später fahren wir zurück zur Lodge, entspannen am Pool und ruhen uns aus.

 

 

 

Tag 7: Puerto Maldonado - Dschungeltour zur Lagune Sandoval

Dauer: Ganztagestour, Wandern und Bootsfahrt, Tierbeobachtung

Heute haben wir einen interessanten Tag im peruanischen Dschungel vor uns. Wir besuchen einen Teil des Tambopata Dschungelreservates, ein von der peruanischen Regierung geschützter Nationalpark, wo wir einheimische Pflanzen und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung bewundern können.

 

Gleich nach dem Frühstück holt uns unser privater Naturguide ab, wir begeben uns auf eine kurze Fahrt zum Flusshafen von Puerto Maldonado. Hier nehmen wir eins der typischen „peque peque“ Motorboote, welches uns zu einem der Eingänge des Reservates bringt. Wir ziehen Gummistiefel an und beginnen eine ca. dreistündige Wanderung durch den Dschungel. Mit ein bißchen Glück können wir Affen, Papageien, große bunte Schmetterlinge und eine breite Vielfalt von Insekten sehen. Die Wanderung geht eine Weile in das Tambopata Reservat und führt uns an einen Zugang zur Sandoval Lagune. Wir steigen in eins der langen Boote ohne Motor und fahren langsam und fast geräuschlos, nur durch einen Staken angetrieben, auf den See hinaus. Wenn wir ganz leise sind, haben wir die Chance, Kaimane, Affen, Otter, Schildkröten, eine große Vielfalt von Vögeln, Schmetterlingen, und viele andere Tiere zu sehen. Es ist so friedlich und ruhig hier, dass schon allein der Blick über diesen See ist beeindruckt. Nachdem wir den See zur Hälfte überquert haben, halten wir an einem Steg und genießen typisches Essen aus dieser Gegend. Wir ruhen uns ein wenig aus, trinken viel Wasser und nutzen die Gelegenheit, um uns zu erfrischen, auf die Toilette zu gehen, und die Batterien unsere Kameras zu tauschen. Wenig später sind wir wieder im Boot und genießen die Rückfahrt über diesen schönen See. Wir wandern zurück auf dem selben Dschungelpfad, auf dem wir gekommen sind, und erreichen am späten Nachmittag das Ufer des Madre de Dios.

 

Wieder auf dem peque peque Motorboot, entspannen wir und erfreuen uns an einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem Fluss auf unserer Fahrt nach Puerto Maldonado. Unser Transport bringt uns zurück zur Lodge, wo wir bei einem leckeren thailändischen Abendessen, zubereitet von unserer wundervollen und lustigen Gastgeberin Wadee, müde aber glücklich das heutige Dschungelabenteuer Revue passieren lassen. Nach dem Essen gehen wir schlafen und genießen ein lange, erholsame Nacht.

 

Tag 8: Puerto Maldonado – Cusco

Dauer: Ganztagestour im Fahrzeug, ca. 500 km

Nach dem Frühstück geht es für uns mit dem Auto zurück nach Cusco. Unser Privattransport erwartet uns bereits, wir sehen die Räder, mit denen wir vor zwei Tagen hier ankamen, auf dem Dach befestigt. Die Fahrt dauert abhängig vom Verkehr, dem Wetter und den von Ihnen gewünschten Foto-, Essens- und Toilettenpausen ca. 8 – 10 Stunden. Wenn wir in Cusco ankommen, setzen wir Sie in Ihrem Hotel ab und verabschieden uns von einander. Wir hoffen, Sie hatten eine schöne Zeit und nehmen viele neue Eindrücke von Peru mit nach Hause. 


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